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Neue deutsche Handaufhalter

19. März 2021
in 2 min lesen

Die Organisation “Neue deutsche Medienmacher*innen“, die ihren Titel jetzt auch brav den neuen Vorgaben des Idiotensprechs angepasst hat, ist eine Ansammlung von Schreiberlingen und Tippsen, deren mangelndes Talent durch die schnell gereifte Erkenntnis wettgemacht worden ist, dass es in Deutschland nicht wichtig ist was du kannst, sondern welcher Minderheit du angehörst.

Anders als der Titel suggeriert, sind die Vertreter der “NdM“ weder neu noch deutsch noch “machen“ sie Medien. Genau genommen machen sie nichts, außer dummdreiste Forderungen an das Kollektiv zu stellen, das ja im Sinne seiner politischen Eliten auch nicht mehr deutsch und schon gar nicht mehr Volk ist, sondern eine Ansammlung von “schon länger hier Lebenden“.

Die Berufsforderer haben also nun ein “Handbuch” veröffentlicht. Als weißer deutscher Mann muss ich hier meinem angeborenen autoritären Komplex nachgeben und rechthaberisch intervenieren: Handbücher sind etwas für Arbeiter, die Formeln und Messwerte nachschlagen. Das konnten die NDM-Menschen aber unmöglich wissen, als sie ihren Forderungskatalog so nannten. Auf ihrer Netzseite schreiben sie:

”In deutschen Medienhäusern mangelt es an Diversität. Schätzungen gehen davonaus [sic], dass hier lediglich 5 bis 10 Prozent Journalist:innen mit Migrationsgeschichtearbeiten [sic], in manchen Redaktionen sind weiße Kolleg:innen (fast) unter sich.

Gleichzeitig steigt der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Gesellschaft, unter Kindern und Jugendlichen sind es schon rund 40 Prozent. Wenn Medien in den kommenden Jahren anschlussfähig bleiben wollen, müssen sie sich grundlegend verändern. Nur wie?”

Also, aus meiner Erfahrung als Redakteur für Deutschlands libertärstes, reaktionärstes und heterofamilienfreundlichstes Meinungsmagazin kann ich diese Feststellung nur bestätigen. Unsere Redaktion ist weiß wie Schnee und deutsch wie das Elsaß. Gut, es gibt Stefan Nguyen, aber Koreaner (oder ist er Vietnamese?) haben diese angenehme Art, nicht aufzufallen. Also nicht negativ aufzufallen.

In unserer Redaktion ist Nguyen schon etwas besonderes. Wir fassen sehr gerne sein dickes schwarzes Haar an. Er ist, wie alle seine Brüder aus dem Fernen Osten, ein angenehmer Mensch. Er verträgt nicht viel Alkohol und trinkt aus Höflichkeit dennoch bis zum Ende mit. Außerdem ist er gut in Mathe.

“Die Neuen deutschen Medienmacher:innen haben ein Diversity-Handbuch erarbeitet – die erste Publikation, die sich speziell an deutsche Medienbetriebe richtet. Hier wird erklärt, warum Diversität Chef:innensache ist und wie man mehr Vielfalt in den Redaktionen erreicht.

Von selbst passiert das nicht. Deshalb hinken deutsche Medien im internationalen Vergleichweit [sic] hinterher. Was fehlt, ist die Einsicht, dass sich die Welt von heute nicht mit Journalismus von gestern erklären lässt.“

Chef:innen. Wie spreche ich diesen Quatsch aus? Mit Knack- oder Schnalzgeräuschen? Und was heißt hier “international“? Wie divers sind denn die Medien in Nordkorea? Oder Jordanien? Oder Somalia? Wie divers ist eigentlich der NdM-Vorstand? (Spoiler: Keine Koreaner, keine Vietnamesen, keine Ostdeutschen.)

Heute mögen NdM-linge noch ihre Pamphlete von 450€-Sklaven schreiben lassen, Forderungskataloge an die Bundesregierung schicken und massig Staatskohle abgreifen. Der Fanatismus, mit dem die sie die Herausstellung ihrer Hautfarbe und Herkunft (bzw. die ihrer Eltern) betreiben, erinnert an die dunkelsten Stunden unserer Geschichte.

Das alles macht wütend und fassungslos. Man selbst, der dumme deutsche Steuerzahlerknecht, ist ja machtlos gegen diese Dreistigkeit. Aber denken wir die Sache doch einfach mal weiter. Die NdM-Bettler schreiben es ja selbst:

Gleichzeitig steigt der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Gesellschaft, unter Kindern und Jugendlichen sind es schon rund 40 Prozent.

Wenn die Minderheit zur Mehrheit wird, und danach sieht es rein statistisch betrachtet ja aus, an wen stellt sie dann ihre Forderungen? Wer zahlt denn dann für das Privileg nichtdeutscher Herkunft?

Wenn hier in ein paar Jahrzehnten Zustände herrschen sollten, wie sie Michel Houellebecq in seinem Werk “Unterwerfung“ skizziert, wer kümmert sich dann um Ferda Ataman, Thembi Wolf und all die anderen?

Ganz ehrlich: Ist nicht mein scheiß Problem.

Friedrich Fechter

Nachdem sich Fechter von den beiden Chefs die Leitung der Netzredaktion hat aufquatschen lassen, musste er mit Enttäuschung feststellen, dass die Zeiten von Olymp-Schreibmaschinen und reizenden Vorzimmerdamen vorbei sind. Eine Schreibmaschine hat er sich vom hart erarbeiteten Gehalt trotzdem gekauft. Und einen antiken Schreibtisch. Auf irgendwas muss man im Hausbüro schließlich einprügeln können, wenn die faulen Kolumnisten wieder ihre Abgabefristen versemmeln…

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