Am vergangenen Freitag gelang es den Behörden und Zielfahndern, den langjährig untergetauchten und womöglich gefährlichsten Linksterroristen Deutschlands in einem Bummelzug in der Nähe von Weimar aufzuspüren und festzusetzen. Der 31-jährige Johann Guntermann gilt als Drahtzieher und Kopf der „Hammerbande“ und soll mehrere Attentate auf vermeintliche Rechtsextremisten geplant und durchgeführt haben. Dabei überfielen die Linksextremen ihre Opfer stets aus dem Hinterhalt und in Überzahl und attackierten diese unter anderem mit Hämmern, Eisenstangen und Totschlägern. Guntermann war zeitweise mit der verurteilten Linksextremistin Lina Engel verlobt, die er weiter radikalisiert und zur „Kommandoführerin“ der Gruppe aufgebaut haben soll.
Schon im Juni 2023 endete der langwierige Prozess gegen Engel und drei weitere vermeintliche „Neonazi-Jäger“ vor dem Oberlandesgericht in Dresden. Alle vier Angeklagten wurden damals nach 100 Prozesstagen wegen der „Gründung einer kriminellen Vereinigung“, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahls und Urkundenfälschung schuldig gesprochen. Lina Engel bekam als Rädelsführerin der „Hammerbande“, die maßgeblich unter ihrer Fuchtel stand und zwischen 2018 und 2020 in Ostdeutschland wütete, die höchste Strafe. Der zuständige Richter verurteilte sie damals zu fünf Jahren und drei Monaten Haft. Allerdings kam die Linksextremistin nach ihren zwei Jahren in Untersuchungshaft noch am Tag der Urteilsverkündung auf freien Fuß, angeblich wegen ihres Rheumas und um die tobende linksextreme Szene zu befrieden. So viel also zum Umgang mit verurteilten, linksextremen Gewalttätern im besten Deutschland aller Zeiten.
Guntermann hingegen, dessen Name auch während des Prozesses gegen Lina Engel immer wieder auftauchte, galt mindestens seit 2020 als „verschollen“. Noch im Februar 2023 soll er zusammen mit seiner neuen Freundin Emilie Dieckmann an einem Anschlag in Budapest beteiligt gewesen sein. Dort hatten mehrere Linksextreme aus Deutschland und Italien, darunter auch die jetzige Europaabgeordnete Ilaria Salis, am Rande der neonazistischen Demonstrationen zum „Tag der Ehre“ mehrere Teilnehmer attackiert und zum Teil schwer verletzt mit Hämmern und Pfefferspray. Salis wurde nach 489 Tagen in Haft in Ungarn ihre Fußfessel entfernt, da sie mit der Wahl ins Europäische Parlament über die Grün-Linke Liste aus Italien im Juni parlamentarische Immunität erhalten hatte und damit vorerst Narrenfreiheit genießt. Zusätzlich erhält die Linksextremistin nun monatlich rund 10.000 Euro auf Kosten des europäischen Steuerzahlers, aber das ist eine andere Geschichte.
Guntermanns Freundin Emilie Dieckmann ist in Ungarn noch immer zur Fahndung ausgeschrieben und befindet sich aktuell auf freiem Fuß. Der 31-Jährige hingegen wurde am Samstagvormittag zum Bundesgerichtshof nach Karlsruhe transportiert. Gegen ihn liegt bereits ein Haftbefehl vom März 2021 vor. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte nach seiner Festnahme, dass sich niemand im Untergrund sicher fühlen könne. Immerhin vier Jahre lang hat das für den Linksextremisten jedoch gepasst.
Interessant ist auch, dass die Medien immer wieder den Beziehungsstatus besagter Linksterroristen anführen, der ihnen juristisch auch das Zeugenverweigerungsrecht zusichert und ihnen Schutz gewährt. Lina Engel muss als „Verlobte“ womöglich nicht befürchten, als Zeugin gegen Guntermann aussagen zu müssen. Wie es nun weitergeht und wann Guntermann der Prozess gemacht wird, bleibt dennoch abzuwarten. Die vorzeitige Entlassung von Lina Engel lässt hingegen Schlimmes vermuten…