Dass linke Journalisten gegenüber der rechten Opposition perfide Mittel anwenden, ist ja nun kein Geheimnis. Sie verdrehen Tatsachen, übertreiben maßlos oder zitieren bewusst falsch oder aus dem Kontext gerissen, um das eigene Narrativ um jeden Preis zu stärken.
Als Anfang Januar die Berichte des linken Medienunternehmens Correctiv über die „Wannsee-Konferenz 2.0“ veröffentlicht wurden, war eigentlich schon von Anfang an klar, dass die präsentierte Geschichte wohl so nie stattgefunden haben dürfte. Zumindest war das der Opposition bewusst – im Mainstream jedoch wurde das Correctiv-Narrativ breitgetreten, was beim normalen, linksliberal sozialisierten Menschen da draußen eine regelrechte NS-Hysterie samt Protestwut auslöste. Tausende strömten zu regierungs- und medientreuen Demonstrationen, einer Erzählung glaubend, die nicht den Tatsachen entsprach. Ein Teilnehmer des Treffens von Potsdam und damit ein Opfer der Quasi-Verleumdungskampagne seitens Correctiv klagte gegen die Möchtegern-Investigativjournalisten vor Gericht – und gewann, wenn auch nur teilweise.
Ulrich Vosgerau, ein Jurist und CDUler – angesichts der Anwesenheit einiger AfD-Funktionäre und des feschen Aktivisten aus Wien verblasste die Tatsache, dass an dem Treffen zahlenmäßig mehr Leute aus der Union teilnahmen als Politiker der AfD oder Menschen aus dem AfD-Vorfeld –, wurde im Bericht von Correctiv mit folgendem Satz zitiert: Den Vorschlag, „man könne vor den kommenden Wahlen ein Musterschreiben entwickeln, um die Rechtmäßigkeit von Wahlen in Zweifel zu ziehen, [halte er] für denkbar: Je mehr mitmachten, stimmt er zu, umso höher die Erfolgswahrscheinlichkeit.“
Dieser Satz beziehe sich vor allem auf Briefwahlen, die aufgrund der Art ihrer Durchführung eher für Wahlbetrug anfällig sind als herkömmliche Wahlen an der Urne. Das heißt: Sollte es zu vielen Briefwahlen kommen – und dieser Trend scheint in letzter Zeit vermehrt aufzutreten –, könne man mit besagten massenhaften Musterschreiben die Wahlen delegitimieren. Gegen diese Darstellung seiner Worte hat Vosgerau vor dem Landgericht Hamburg nun geklagt – mit Erfolg. Denn das Problem ist: Der CDU-Jurist hat das so nie gesagt. Im Gegenteil – er habe sich sogar gegen eine solche Methode explizit ausgesprochen.
Auch wenn Vosgerau in zwei weiteren Punkten nicht recht gegeben wurde, zeigt es einmal mehr auf, dass linke Journalisten wie die Damen und Herren von Correctiv es mit einer korrekten Darstellung der Geschehnisse häufig nicht allzu ernst nehmen. Außerdem lässt sich nicht eindeutig sagen, woher Correctiv diese Falschinformation hat; ein Abhören des Treffens wäre illegal – wobei auch hier angemerkt sei, dass man für linke Journos gerne mal über die Biegung des Gesetzes hinwegsehen könnte.
Wir halten also fest: Correctiv hat mit einem falschen Zitat die Aussage eines Teilnehmers des „Treffens von Potsdam“ verdreht. Es ist gewiss kein großer Fall, die eigentlichen Worte Vosgeraus bleiben für die weitere politische Entwicklung ohnehin ohne Bedeutung. Aber damit beweist sich mal eine Methode als erfolgreich, die linke Journalisten, die letzten Endes nichts weiter sind als Agitatoren, die Propaganda verbreiten sollen, immer wieder gerne einsetzen: Ein so nie gesagter oder aus dem Kontext gerissener Satz einer unliebsamen Person wird in einem Portal oder einer Zeitung veröffentlicht, dann von anderen Medien des Mainstreams aufgenommen und so unter der Masse verbreitet – und zwar so lange, mit so vielen Wiederholungen, dass sich diese Aussage in den Köpfen der meisten Medienkonsumenten eingebrannt hat. Irgendwann fliegt die Flunkerei der Agit-Prop-Gang auf, sei es durch eine Gegendarstellung des Betroffenen, eine Recherche eines konservativeren Mediums oder gar – wie im Falle Vosgeraus – durch ein Gerichtsurteil. Aber bis dahin ist es schon zu spät, die Falschinformation ist unter die Masse gestreut worden, und die Richtigstellung wird kaum in den Medien repräsentiert. Der Schaden ist getan, das Ziel erreicht.
So gut wie jedes Mal kommen diejenigen, die den Schaden anrichten, damit durch, und da die Gegenplattformen, die „alternativen“ Medien, einen Bruchteil der Reichweite des Mainstreams haben, haben die meisten Gegendarstellungen keine Chance. Immerhin, der kleine Hoffnungsschimmer bleibt: Mit der fortschreitenden Kluft zwischen dem in den Medien Dargestellten und dem in der Realität – sei es am Bahnhof, in der Regel-/Sekundarschule oder in der Innenstadt – Wahrgenommenen wird, so lässt sich hoffen, das Vertrauen der allgemeinen Bevölkerung in die Massenmedien langsam, aber nachhaltig erschüttert. Und das gibt ein wenig Hoffnung…