Es ist Anfang April. Nach dem sonnigen März sind die Temperaturen wieder mächtig eingestürzt, und kurz vor Ostern können die Schneebegeisterten endlich noch mal Schlitten fahren und Schneemänner bauen. Temperaturen von bis zu minus zehn Grad nachts wurden uns für die nächsten Tage prognostiziert. Der Winter klopft also doch noch mal richtig an.
Am gestrigen Tag wurde der ursprünglich für den 20. März angesetzte Freedom Day „nachgeholt“. Das Infektionsschutzgesetz ist zum 2. April ausgelaufen. In 14 von 16 Bundesländern wurde die Maskenpflicht in Innenräumen aufgehoben. Auch die vorher noch geltende 3G-Regel entfiel in sämtlichen Bereichen, wie Restaurants, Fitnessstudios und anderen Freizeiteinrichtungen. Lediglich in öffentlichen Verkehrsmitteln, Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen und in manchen Ämtern muss noch eine Maske getragen werden, um sich Zutritt verschaffen zu dürfen.
Auch die Testpflicht gilt weiter in einigen Schulen, Kitas und Pflegeeinrichtungen. Lediglich in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gelten sogenannte Hotspot-Regelungen. Diese kann jedes Bundesland je nach Auslastung des Gesundheitssystems regional oder landesweit anwenden. Vorerst gelten die neuen Auflagen bis zum 30. April. Erstmals nach zwei Jahren setzen die Schutzmaßnahmen auf die Eigenverantwortung von Alten und Risikogruppen statt auf erzwungene „Solidarität“ der Gemeinschaft. Die Maskenpflicht ist ab jetzt an das Hausrecht gekoppelt. Edeka, Aldi und Co. kündigten bereits an, entgegen dem Appell von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, diese von nun an auszusetzen.
Während die Maskenpflicht in Supermärkten fällt, teilte die Discounter-Kette Aldi bereits letzte Woche mit, dass uns ab dem heutigen Montag drastische Preisanstiege erwarten. Milchprodukte, Fleisch sowie Weizenerzeugnisse sollen zwischen 20 und 50 Prozent teurer werden. Doch auch dafür bekommt der gutgläubige BRDler wieder den perfekten Sündenbock geliefert. Bei hohen Inzidenzen war der Ungeimpfte schuld, bei hohen Lebensmittelpreisen ist es der Russe im Allgemeinen.
Die Inflationsrate für Lebensmittel lag laut destatis.de am 30. März bei 12,3 Prozent und die Rate für Energie bei 39,5 Prozent und hat sich damit im Vergleich zum Vormonat fast verdoppelt. Speiseöl und Mehl sind seit Wochen absolute Mangelware, aufgrund der Lieferengpässe aus der Ukraine. Doch für steigende Öl- und Benzinpreise bietet die Ampelkoalition mit dem angestrebten Tempolimit von 130 Stundenkilometern die perfekte Möglichkeit, weniger Geld für Sprit auszugeben.
Die allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren gilt aktuell als gescheitert. Nun rücken die über 50-Jährigen in den Fokus einer potenziellen Impfpflicht. Das Thema Corona bleibt uns also mit Sicherheit auch weiterhin erhalten.