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England – Eine Dystopie zwischen Repression und Massenmigration

5. Juni 2024
in 3 min lesen

Mein Verhältnis zu England beziehungsweise Großbritannien ist ambivalent: Einerseits brachte dieses Land wertvolle kulturelle wie wissenschaftliche Leistungen hervor – da fällt mir als Beispiel J. R. R. Tolkien ein, dessen Werk wohl kaum so hätte geschrieben werden können, wenn er kein Brite gewesen wäre –, andererseits sorgte die englische Außenpolitik mit für schicksalhafte Wendungen in der abendländischen Geschichte, die einen insbesondere als Deutschen mehr als schmerzen.

Auch wenn die Briten mit ihrem Empire das größte Reich der Weltgeschichte beherrschten und als Sieger der Weltkriege gelten, muss man kein großer Kenner der aktuellen Zustände im Vereinigten Königreich sein, um zu erkennen, dass das Empire, dessen Abwicklung in den Pyrrhussiegen von 1918 und 1945 besiegelt wurde, nur noch ein entferntes Funkeln im Nebel der Geschichte ist. Ein Schatten seiner selbst ist diese Nation noch. Wer glaubt, dass die Situation in Deutschland verloren und unrettbar ist, der hat keine Vorstellung von den Zuständen jenseits des Kanals: Der Bevölkerungsaustausch ist dort viel weiter fortgeschritten als hier – man bedenke, der Premierminister und der Bürgermeister der Hauptstadt sind ein muslimischer Pakistaner und ein hinduistischer Inder –, das Land hat wesentlich schärfere Hatespeech-Gesetze als wir (dazu komme ich gleich), und das alles geschieht, ohne dass sich je eine wirklich große Rechtspartei entwickeln und etablieren konnte.

Klar, die AfD ist boomeresk, inkompetent und manchen vielleicht zu weichgespült, aber immerhin gibt es in Deutschland eine politische Partei, in der sich Rechte sammeln können – den Luxus haben die Briten nicht; die letzte rechte Partei dort, die vielversprechend war, war UKIP, die konnte aber nicht zuletzt durch das Mehrheitswahlrecht im britischen Wahlsystem kaum Fuß fassen. Stattdessen haben die Engländer nach wie vor die Wahl zwischen Labour, den Sozialisten/Sozialdemokraten, die mit Tony Blair um 2000 herum ihren eigenen Gerhard Schröder hatten, und den konservativen Torys, die eine ähnlich destruktive Politik machen wie die deutsche CDU – kurzum: Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Die Torys tragen von jeher progressive, destruktive und in jüngerer Zeit auch aggressive, linksliberale Politik mit. Als bestes Beispiel hierfür dienen die tyrannischen Hassredegesetze in England, die auch von der „konservativen“ Regierung mitgetragen wurden und werden. So im Falle des rechten Aktivisten Sam Melia aus Yorkshire, der seit diesem Jahr hinter Gittern sitzt. Was könnte er wohl verbrochen haben, das solch eine Strafe rechtfertigt? Hat er bedroht, verletzt, gar ermordet? Nun, nein – er hat gestickert. Richtig gelesen: Er hat migrationskritische Sticker verteilt, auf denen Sätze wie „Reject white guilt“, „It‘s Ok to be White“ oder „Love your nation“ zu lesen waren. Dafür bekam er eine Hausdurchsuchung, wurde dann vor Gericht gezerrt und anschließend zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der Richter begründete sein Urteil unter anderem damit, dass der mit den Stickern verbreitete Hass das „Herz der Demokratie“ angreife. Es ist an sich schon wahnsinnig genug, zumal wir in Deutschland noch nicht so weit sind. Aber es kommt noch schlimmer.

Melia ist der Vater zweier kleiner Kinder. Seine Frau Laura Towler schreibt in einem Telegram-Post, dass es ihm nach drei Monaten abgesessener Haft nicht mehr erlaubt sei, seine beiden Kinder zu sehen. Die Behörden sagen, Melia sei eine „Person Posing Risk to Children“, also eine das Kindswohl gefährdende Person, aufgrund seiner „rassistischen“ Sticker, die er geklebt hatte – man muss sich das mal vorstellen: Dieser Mann darf wegen markiger Sprüche seine eigenen beiden Kinder nicht mehr sehen, gleichzeitig haben pakistanische Gangs über Jahre hinweg (weiße) Mädchen zwangsprostituiert (und machen es wahrscheinlich immer noch), während die Behörden und Beamten absichtlich wegschauten, um sich bloß nicht den bösen Rassismus vorwerfen zu lassen.

Ein unschuldiger Mann wird hinter schwedische Gardinen gebracht und dort psychisch gequält, indem man ihn seiner Kinder beraubt – laut seiner Frau darf sie die Kinder in seiner Anwesenheit nicht einmal erwähnen oder Fotos von ihnen zeigen (!) –, während besagte Gangs schalten und walten können, wie sie wollen. Eine solch bösartige Tyrannei war im vormodernen Europa in Friedenszeiten so nicht vorstellbar. Und dass sich ausgerechnet ein „Leuchtfeuer der westlichen Demokratie“ so entwickelt, ist bezeichnend. Wer nach England schaut, schaut in die Zukunft. Wenn das so weitergeht, könnte uns Deutschen das auch blühen. Einen falschen Sticker geklebt, schon sitzt du im Gefängnis und darfst nichts über deine Kinder mehr erfahren. Ist das ein Zustand, den wir zu dulden gedenken?

Fridericus Vesargo

Aufgewachsen in der heilen Welt der ostdeutschen Provinz, studiert Vesargo jetzt irgendwas mit Musik in einer der schönsten und kulturträchtigsten Städte des zu Asche verfallenen Reiches. Da er als Bewahrer einer traditionsreichen, aber in der Moderne brotlos gewordenen Kunst am finanziellen Hungertuch nagen muss, sieht er sich gezwungen, jede Woche Texte für die Ausbeuter von der Krautzone zu schreiben. Immerhin bleiben ihm noch die Liebesgrüße linker Mitstudenten erspart…

3 Comments

  1. ich komme nicht umhin, eine gewisse Genugtuung zu empfinden. Die Engländer waren im letzten Jahrhundert gewiss das germanophobischste Volk der Welt.

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