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Kopftuchverbot, um Ali zu ownen?

25. Juli 2024
in 3 min lesen

Um über die aktuellen Entwicklungen im Cuckservative-Lager auf dem Laufenden zu bleiben, schaue ich ab und an bei Welt TV vorbei. Vor ein paar Tagen wurde dort die Idee eines Kopftuchverbots an Schulen unterbreitet, ein Vorschlag, mit dem viele, wenn nicht die meisten auf unserer Seite des politischen Grabens sicherlich übereinstimmen würden, wenn auch aus grundlegend anderen Motiven. Unsereinem geht es dabei in erster Linie darum, der islamisch-migrantischen Dominanz etwas entgegenzusetzen, die uns alle paar Wochen ein neues Video beschert, in dem deutsche Kinder von arabischen (und häufig auch von ein paar durch dieses Machtgefälle arabisch assimilierten deutschen Kindern) gequält und gedemütigt werden.

Wie man sich denken kann, war der Tenor im Hofsender von FDP und CDU ein völlig anderer. Ihnen ging es um nichts Geringeres als die staatlich verordnete Befreiung streng islamisch erzogener Mädchen von dem Joch ihrer illiberal, archaisch-konservativ denkenden Eltern. Um es härter auf den Punkt zu bringen: Ihre Entwurzelung, damit sie frei von abstammungs- und religionsbasierten Dogmen zu kunterbunten Schmetterlingen unterm Regenbogen heranwachsen können.

Der an sich richtige Ansatz, der Islamisierung einen Punktsieg abzuringen, führt das rechte Lager hier in eine Falle. Würde ein Kopftuchverbot an Schulen (vor einem grundlegenden gesellschaftspolitischen Umbruch und einer rechten Übermacht in den Parlamenten) in Gesetzestext gegossen, wäre klar: Die Begründung und Zielsetzung dahinter wäre annähernd deckungsgleich mit der unserer Freunde von Axel Springer und würde nicht einmal Spuren der pro-deutschen Sichtweise aufweisen. Das Kopftuch würde verboten, um die liberal-progressive Vorherrschaft über organisch gewachsene Identitäten zu zementieren, die mit der Freiheit in Konflikt stehen, sich mit wöchentlich wechselnden Geschlechtern und dazu passenden Haarfarben zu schmücken. „Alle Parteien im Bundestag außer Rot-Grün stimmten dafür“, das Volk hat also gesprochen – dieser Eindruck wäre der Super-GAU.

Wie könnte uns das, abseits des Symbolischen, ganz konkret auf die Füße fallen? Zum Beispiel so: Du willst nicht, dass dein Kind beigebracht bekommt, dass sein Volk (abseits einer Art Schuld-Gemeinschaft) gar nicht existiert, sexistische Unterdrückung der Grund dafür ist, dass gewisse Berufsfelder nach wie vor männlich dominiert werden, und darüber hinaus „Mann“ und „Frau“ nur antiquierte gesellschaftliche Rollen sind? Du willst dein Kind vom wöchentlichen Dragqueen-Seminar abmelden, am Medienkompetenz-Seminar der Amadeu Antonio Stiftung nicht teilnehmen und keine Penisvulvas gegen die AfD häkeln lassen? Der Staat hat dafür zu sorgen, dass sich jedes Kind frei entfalten kann. Der ewiggestrige Ballast deiner Weltanschauung ist daher nicht nur etwas, worüber die Schule sich hinwegsetzen kann, sie sollte sogar aktiv versuchen, deinem Sprössling dabei zu helfen, ihn in seinem jungen Kopf zu überwinden – die kommenden Generationen vor der Last patriarchaler, autoritärer Vorstellungen wie deiner zu wappnen, um ihnen eine freie Entfaltung zu ermöglichen, gehört schließlich zu ihren Aufgaben.

Das geht natürlich weiter als das Kopftuchverbot, es entspringt aber derselben Schlagrichtung, und der Progressivismus hat und wird die indigene Bevölkerung immer deutlich mutiger bearbeiten als den Migranten, dessen Zurechtstutzung in meinen Befürchtungen die Rolle einer Zucker-Ummantelung einnimmt, den Konservativen eine Giftpille schmackhaft macht, welche sie selbst letztlich am härtesten treffen wird. Hinzu kommt, dass die migrantische Bevölkerung ein gesunderes soziales Immunsystem gegenüber solcher Subversion mitbringt als die Masse nicht ideologisch eingefleischter, aber „gefühlsrechter“ deutscher Familien es aufweisen kann – unsere von Bülent Ceylan besungene „Rüstung aus Hass“ ist der ihren leider weit unterlegen.

Aber selbst wäre es eine Maßnahme, die der migrantischen Dominanz einen nennenswerten Schlag versetzen könnte, spreche ich mich dagegen aus, sie unter progressiver Flagge zu unterstützen; schlichtweg weil die Progressiven die Wurzel unserer Probleme sind und die Anwesenheit großer Zahlen islamistisch-identitärer Migranten nur ein Symptom ihrer Weltanschauung, die besagt, dass Herkunft, Kultur und Religion egal sind (oder egal gemacht werden müssen).

Wie sollte die AfD sich dann dazu verhalten, wenn die CDU parlamentarische Vorstöße in die Richtung wagt, auf die Welt TV hier schon mal die Resonanz testet? Es ist eine Zwickmühle. Einfach nur dagegen zu stimmen, würde dafür empfänglichen Teilen des rechten Lagers eine scheißende Angst vor dem oft an die Wand gemalten Bündnis mit den Islamisten einjagen, was der politische Gegner weiß und zwecks Spaltung befeuern würde. Mein Vorschlag: Dagegen stimmen, aber zeitgleich einen eigenen Antrag einbringen, der dasselbe auf der Grundlage der Interessen deutscher Kinder anstrebt, anstatt die Freiheit Ayşes, sich mit coolem Sidecut auf dem Pausenhof bewundern zu lassen, in den Vordergrund zu rücken. Auf Schweinefleischverbote, Schüler-Schariapolizei und von ethnischem Hass geprägte Quälvideos verweisen. Dieser Antrag würde dann selbstverständlich abgelehnt, aber das Schlimmste wäre verhindert: Sowohl unsere Unterschrift auf der progressiven Vorherrschafts-Erklärung als auch der Eindruck, wir würden uns allmählich an islamistische Migranten anbiedern und letztlich mit ihnen paktieren wollen. Lassen wir uns nicht verarschen.

Shlomo Finkelstein

Shlomo Finkelstein wollte immer schon irgendwas mit Hass machen. Seit 2015 erstellt er als "Die vulgäre Analyse" Videos, und seit 2019 zusammen mit Idiotenwatch den Podcast "Honigwabe".

Belltower News schreibt über ihn: "Da er vorgibt, sein Hass sei rational begründet, sind besonders junge Menschen der Gefahr ausgesetzt, die Thesen für bare Münze zu nehmen und sich so zu radikalisieren."

4 Comments

  1. „Mein Vorschlag: Dagegen stimmen, aber zeitgleich einen eigenen Antrag einbringen, der dasselbe auf der Grundlage der Interessen deutscher Kinder anstrebt“

    Warum nicht mit der eigenen (pro-deutschen) Begründung dem CDU-Antrag zustimmen?

    Bringt die CDU wegen der Brandmauer in Erklärungsnot.

    Und die AfD verliert nicht ihren Markenkern, gegen die Islamisierung zu sein.

  2. Ja, da mitzugehen geht nicht an die Wurzel und wäre ein Fehler. Wenn du mit deinem Gegenvorschlag meinst, gleichzeitig deutsche Schüler bei muslimischer Mehrheit von Gewalt und vor dem Druck der Assimilierung zu entlasten, frage ich mich halt, wie man das wirksam anstellt, ergo sollte man es konkretisieren.

    Wenn es darum geht, unseren wahren Feinden, also den Ursachern, einen auszuwischen, wäre mein überspitzter Gegenvorschlag dieser hier:
    Gleichzeitig Problempony, blaue Haare, Tunnel-Ohrringe, Che-Guevara-Shirt und jegliches Tragen von anti-westlichen, anti-deutschen, intersektionalen, kommunistischen, sowie dekonstruktionistischen Erkennungszeichen verbieten.
    Das mit den Erkennungszeichen kann man vielleicht sogar gesichtswahrend als Vorschlag bringen.
    Die Sache für mich ist ja: Wenn wir nicht so viele Erzfeinde, die uns weg wollen, hätten, sollten die Gesetze nur das für Schüler wirklich Verstörende verhindern und das wären definitiv nicht Kopftücher oder gefärbte Haare.

  3. Gut argumentiert warum das Kopftuchverbot im Endeffekt nichts als kontraproduktive Symptompfuscherei ist.
    In selbem Lichte ist auch die breit bejubelte Bezahlkarte sehen – am Kern des Problem ändert sie nichts, aber für die allesbevormundenden Volks- und Freiheitsfeinde ist es ein trojanisches Pferd zur erfolgreichen Installation und Verbreitung ihrer Totalkontrollmittel.

  4. Man darf nicht vergessen, dass der Progressivismus uns überhaupt in die Situation des Austausches mit unter durch die schrumpfene deutsche Gesellschaft (Geburtenrate von 1,26, 2024 [mit deutschem Pass]) gebracht hat. Diesen gilt es mit härtesten Mitteln zu bekämpfen, auch wenn das mit neuen Teilen der Gesellschaft, die uns der Progressivismus überhaupt gegeben hat, geschehen wird.

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