Gestern jährte sich das berüchtigte „Stern“-Cover zum 50. Mal. „Wir haben abgetrieben“ vom 6. Juni 1971 gilt heute als Initialzündung der modernen Frauenbewegung in Deutschland.
374 prominente Frauen unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung gegen den Paragraphen 218 und erzählten über mehrere Seiten hinweg von ihren Abtreibungserfahrungen. 28 von ihnen zierten das Titelbild der Illustrierten.
Die Hauptinitiatorin der Kampagne war Alice Schwarzer, die womöglich bekannteste zweite Welle Feministin im deutschsprachigen Raum. Bereits am 5. April 1971 sorgte eine vergleichbare Aktion im französischen linksliberalen „Nouvel Observateur“ für Schlagzeilen.
Die Forderung all jener Frauen in Deutschland war die Streichung des betreffenden Paragraphen im Strafgesetzbuch. Dafür gingen in den 1970er Jahren etliche Frauen mit der Grundforderung „Mein Körper gehört mir“ auf die Straße.
Auch heute noch ist das Thema Abtreibung ein wichtiger Bestandteil des Kampfes linksfeministischer Kräfte. Obwohl in den letzten fünfzig Jahren eine regelrechte Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs stattfand, soll das Thema weiter normalisiert werden.
In New York ist es legal, Kinder bis zum neunten Monat abzutreiben. In Deutschland forderten die Jungsozialisten bereits 2018 ähnliche „Freiheiten“.
Während intersektionelle Feministen im Kampf gegen Rassismus am liebsten jeden Wirtschaftsmigranten persönlich nach Europa bringen würden, um ihn vor Leid und Verderben in seinem Herkunftsland zu schützen, sieht es in Bezug auf die potenziell eigenen Kinder ganz anders aus. Dort herrscht keine Willkommenskultur.
Abtreibung wird mittlerweile als eine Art nachträgliche Verhütungsmethode inszeniert.
Friday’s for Future-Aktivisten werben mit Abtreibung fürs Klima und etliche junge Frauen wollen in emanzipierter Manier konsequenzlos ihre sexuellen Freiheiten ausleben.
Dass mit jeder Abtreibung ein Menschenleben vernichtet wird, scheint ihnen nicht bewusst zu sein.