Dunkel
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Burnout im Bastelladen

30. Juni 2022
in 6 min lesen

Von Lucia und der Julbock

Thomas Manns Werk „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“ ist das früheste unter seinen großen Werken und gilt heute als der erste Gesellschaftsroman in deutscher Sprache von Weltgeltung. Er erzählt vom allmählichen, jedoch sich über vier Generationen hinziehenden Niedergang einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und illustriert die gesellschaftliche Rolle und Selbstwahrnehmung des hanseatischen Großbürgertums zu jener Zeit. Thomas Mann erhielt 1929 dafür den Literaturnobelpreis. Heute könnten wir die Geschichte des Buches erneut schreiben mit dem Titel „Deutschland: Verfall einer Nation“.

Mit dem Ansehen Deutschlands in der Welt war es nach dem Ersten Weltkrieg nicht besonders gut bestellt. Dass sich dies wieder änderte, war einst auch den deutschen Wissenschaftlern zu verdanken. Von den 36 Nobelpreisträgern der Naturwissenschaften zwischen 1919 und 1933 ging jeder dritte Preis an einen deutschen Forscher. Auch in der Literatur sowie die Philosophie erreichten wir einmal Weltrang. Allein die Namen unserer Altvorderen aufzuzählen würde hier die Seitenzahl sprengen. Ein Volk der Dichter und Denker, im wahrsten und glanzvollsten Sinne.

Heute dagegen scheint uns, insbesondere der Politik, aber jegliche Intellektualität und Genialität abhandengekommen zu sein. Großprojekte misslingen grandios, die Bildungslandschaft ist bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, das Nationalgefühl und der Stolz auf die hochstehenden Errungenschaften verschwunden, die Einheit zerspalten und das Recht ist der feigen und überempfindsamen politischen Korrektheit gewichen. Wir erfinden neue Geschlechter und tolerieren uns in den Ruin. So etwa zuletzt bei der Asylkrise 2015/16, welche zu einer ungeordneten Einwanderung in unseren Sozialstaat wucherte, welche unsere Gesellschaft auf Generationen systemisch – insbesondere monetär, sozial und kulturell – enorm belasten wird. Unserem guten Ruf in der Welt hat dies auf eigentümliche Art und Weise ebenfalls (um)geformt, sodass etwa sogar seitens englischer Uniprofessoren in ihren Hörsälen eine zynische Laudatio auf die Deutschen zu hören war. So hieß es: „Die Deutschen agieren mit viel Herz, aber ohne jegliches Hirn“.

Wir galten einmal als anständig, klug, stark und modern. Tatsächlich einmal als „vorbildlichstes Volk der Erde“. Ja, so wurde tatsächlich einmal über uns gesprochen. Heute sind wir die von Sentimenten verdummte Lachnummer der Welt geworden, eine Geldkuh die von Jedem gemolken werden kann. Und wir haben Nichts gelernt. Die Krise 2015/16 hat uns gezeigt, wie schlecht wir durch unzeitgemäßen Föderalismus, unwegsamen Bürokratismus sowie durch unser verkümmertes Selbstkonzept mit seinem Mangel an Nationalstolz und dem Mangel an Fähigkeit in notwendigen Situationen Härte zu zeigen auf derartige Entwicklungen gegen unser System vorbereitet sind. Die Sozialsysteme sind zur Plünderung freigegeben und die Deutschen damit zum entrechteten Zahler einer verschwendungssüchtigen und verwahrlosten Politik im Namen der politischen Korrektheit geworden. Das Klassenopfer der Geschichte, das sich schwächlich jede Dummdreistigkeit da draußen gefallen lässt.

Nun haben wir noch nicht einmal die Folgen der Asylkrise 2015/16 im Griff und haben bereits beschlossen in der Nächsten zu versagen. Die ersten Wellen der Ukrainer haben uns erreicht. Insbesondere der Rechtskreiswechsel in der Bundesrepublik hat es den Asylanten nun möglich gemacht im großen Stil auf die Gelder der Sozialsysteme zuzugreifen. Denn mit dem Wechsel verlieren Asylberechtigte den Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, erwerben dafür aber den Anspruch auf die höheren Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch. Mit der am 20. Mai 2022 im Deutschen Bundesrat beschlossenen Gesetzesänderung wurden Flüchtlinge aus der Ukraine nun anerkannten Asylbewerbern leistungsrechtlich gleichgestellt. Heißt, sie können Leistungen zur Grundsicherung nach ALG 2 beantragen, erhalten umfassende Hilfe zur Gesundheitsversorgung, Zugang zu den gesetzlichen Krankenkassen sowie zu Sprach- und Integrationskursen und Weiterbildungen. Damit soll die Integration in den Arbeitsmarkt gefördert werden.

Viele dieser Menschen werden versuchen Fuß zu fassen und sich sicher auch bemühen in den Arbeitsmarkt zu gelangen. Das ist zweifellos lobenswert und verständlich. Jedoch wird der Weg für den Anteil der Fleißigen und Ehrlichen bereits aufgrund der Sprachbarriere und der Arbeitsmarktsituation lang und damit für die Deutschen teuer werden. Noch teurer werden allerdings diejenigen Anteile die außerdem kommen. Mit den Flüchtlingen aus der Ukraine erreichen uns immer höhere Anteile an Zig… Äh … Sinti und Roma. Die Unterbringung in den Gemeinden und Integration in die Gesellschaft vor Ort wird nun zum erheblichen Problem, da sich das Klientel mit seiner über Generationen eingeprägten Sozialisation an die uns gewohnten Sozialverhaltensstandards schlicht nicht hält, wahrscheinlich einfach nicht halten kann und auch niemals halten können wird.

Ein Großteil dieser Geflüchteten wird wahrscheinlich LANGE in diesem Land bleiben, ein erheblicher Anteil davon – insbesondere die benannten „mobilen ethnischen Minderheiten“ um es besonders korrekt auszudrücken – wahrscheinlich NIEMALS einer geregelten Arbeit nachgehen. Kurzum, ein weiterer enormer Belastungsfaktor für unseren Staat und alle seine Bürger. Was die Politik dazu sagt?! Je nach Farbe der Partei wird man es wieder begrüßen, dass Deutschland „bunter“ geworden sei. Oder man wird es einfach stillschweigend hinnehmen, damit man sich keiner moralistischen Kritik von links aussetzt. Die automatische Diätenerhöhung unserer Bundestagspolitiker wurde ja schon beschlossen, wodurch sich die Regierenden von den Konsequenzen ihrer eigenen Politik ja wunderbar „frei kaufen“ können. Was interessieren da dann noch solche Kosten und sozialen Belastungen für den einfachen Bürger.

Dabei wäre es so einfach die Spreu vom Weizen zu trennen. Und das wäre tatsächlich nicht unsozial oder unmenschlich, wie so häufig als emotional erpressendes Totschlagargument vorgetragen, es wäre vielmehr tatsächlich zutiefst sozial – insbesondere auch den eigenen Bürgern gegenüber. Dänemark hat es 2018 vorgemacht. Dort hat sich die dänische Sozialdemokratie an die Bedeutung des Wortes „sozial“ und der Verantwortung für das Volk erinnert und das Sozialsystem durch restriktive Einwanderungsbestimmungen resistent gegen erhebliche Wirtschaftsmigration gemacht. Wer auf der Suche nach Schutz ist, bekommt sie auch weiterhin. Aber eben zu Konditionen, welche dem Ausnutzer kaum Möglichkeiten lässt, sich auf Kosten des Systems zu bereichern.

„Fair und realistisch: Eine Einwanderungspoli­tik, die Dänemark zusammenbringt“. Mit diesem Strategiepapier sprach Mette Frederiksen dem gespaltenen Dänemark aus der Seele. Damit wurde die Einwanderung nach Dänemark begrenzt, Flüchtlinge außerhalb Europas dafür stärker unterstützt und in Dänemark lebende Menschen aus nicht-westli­chen Ländern besser integriert. Insgesamt lässt sich diese Einwanderungspolitik als eine neue Gegenbewegung zum vorherrschenden liberalen, einwanderungsfreundlichen Diskurs vieler sozialdemokra­tischer Parteien in Europa einordnen und dienst nicht zuletzt dem Schutz des eigenen Systems vor Überlastung und Ausnutzung. Eine Politik dänischer Politiker für die Dänen und nicht – wie etwa in Deutschland – Politik für alle Anderen außer die Eigenen. Ein Grundverständnis das eigentlich logisch und selbstverständlich sein sollte, aber längst nicht mehr ist.

Das Ergebnis spricht bereits für sich. Ein erheblicher Anteil der Asylanten hat Dänemark seit 2018 wieder verlassen, da man keine Gelder mehr abgreifen konnte und übrig geblieben sind die, die wirklich Schutz benötigen und sich dem neuen System unterordnen. Das könnten wir auch machen. Hilfe durch Lebensmittelmarken oder steuerbare Sachleistungen etwa und nicht durch Bargeld. Damit würden wir Ausbeuter fern halten, Kosten durch planmäßige Anschaffungen und Verteilung im großen Stil sparen und diejenigen die sich wirklich integrieren und arbeiten wollen, können dies immer noch durch Zugang zum Arbeitsmarkt tun um damit durch Lohnzahlungen schließlich auch eigenes Geld verdienen.

Ein System das einerseits vor ausuferndem Sozialbetrug schützt und gleichzeitig den Transfer vom vorhandenen Sozialleistungsempfängern in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse und damit in den ersten Schritt einer Eingliederung in die Gesellschaft befördert. Ein System das schlicht verteilungsgerechter mit dem Geld ist, welches eben von nur von einem Teil für Alle erarbeitet wird. Ja, der Sozialstaat wird damit weniger attraktiv, aber vielleicht ist es genau das, was auch wir in Deutschland brauchen könnten um weniger Anreize für bewusste Wirtschaftsmigration bis nach Deutschland zu bieten und die wirklich Integrationswilligen und wirklich Schutzsuchenden vom Rest zu unterscheiden. Und man muss an dieser Stelle so ehrlich sein, gerade die „mobilen ethnischen Minderheiten“ aus dem Osten Europas sind in den dortigen Ländern auch nicht gerne gesehen. Ein druckfrischer ukrainischer Pass verschafft nicht nur dem Asylanten den Zugang in das deutsche System, sondern verschafft auch den Fluchtländern langfristig gesellschaftliche Entlastung auf deutsche Kosten.

„Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge.“

-Thomas Mann

Ich frage mich schon lange, warum wir nicht einfach aus dem Fakten unseres offenkundigen Versagens lernen. Warum nicht im oben angesprochenen Thema die vom dänischen Nachbarn gemachten Erfolge einfach reproduzieren? Sowohl das Volk als auch die Wahlergebnisse waren den dänischen Sozialdemokraten nach herben Niederlagen der Vergangenheit mit diesen Reformen äußerst gewogen. Und die schneidige Kraft mit der dort in kürzester Zeit ideologische Dummheiten bereinigt und notwendige Veränderungen zum Wohle und zum zukünftigen Gedeihen von Land und Leuten herbeigeführt wurde, lässt mich selbst aus dem Ausland neidisch staunen. Sind wir wirklich so unfähig geworden unser eigenes Land auch erfolgreich zu führen?! Ach stimmt, „Ja“ sind wir.

Aus dem Volk kulturell hochstehender Dichter und Denker ist durch jahrzehntelange leistungsersetzende Reformpädagogik, durch mediale und gesellschaftliche Verblödung, durch mentale Entwurzelung und Verweichlichung, durch Abschaffung des Gemeinsinns und jedes gesunden Nationalbewusstseins sowie durch konsequente Exklusion schlicht unerwünschter Meinungen aus dem demokratischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess durch ideologische Pleureure nunmehr der kleine dicke bunthaarige FINTA*-Mensch geworden, der sich selbst für ein Einhorn hält und gerade voller Stolz auf seine Ingenieursleistung in das kleine bunte Windrad pustet, dass er in seiner Inklusionsklasse zusammengeklebt hat.

Ein von Sentimenten politisch und gesellschaftlich verformter und degenerierter Schwächling, der aufpassen muss, dass er bei seinem nächsten Besuch im Bastelladen nicht bereits deswegen einen Zusammenbruch bekommt, weil dieser heteronormative Faschist von Verkäufer es tatsächlich wagt ihn einfach so mit „Junger Mann, benötigen sie eine Tüte für Ihre Einkäufe?“ anzusprechen. Und während sodann eine Grundsatzdiskussion über die soziale Gerechtigkeit bezüglich der Wahrnehmung von Minderheiten in Deutschland entbrennt, kommen die Minderheiten genau in diesem Augenblick weiterhin außer aller Welt nach Deutschland und melken den Sozialstaat mit Kosten in dreistelliger Milliardenhöhe leer.

Gastautor

Hier schreiben unsere Gastautoren, bis sie sich in unserer klebrigen Mischung aus Hass und Hetze verfangen, und schließlich als regelmäßige Autoren ein eigenes Profil bekommen.

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