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Vogtherr d. J., Heinrich: ''Der Narr'', um 1540

Delegitimierung des Staates – Sie wollen es ja nicht anders

17. Juni 2022
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Mit dem Verfassungsschutzbericht 2021, der am 7. Juni 2022 vorgestellt wurde, steckt das Innenministerium unter Leitung von Nancy Faeser nun einen seit April 2021 umrissenen „Phänomenbereich“ ab, der zwar bisher keinen Straftatbestand darstellt – es aber alsbald sein könnte: die „verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“. Der Journalist und Schriftsteller Alexander Wendt, der als Insasse der „Ehemaligen“ sozusagen aus der Zukunft kommt und daher weiß, wie die in Teilen spitzfindige, in Teilen plumpe Rabulistik einer Frau Faeser und ihrer Apparatschiks einzuordnen ist, hat das Machwerk gründlich seziert.

Wir haben in unserem letzten Podcast das Thema kurz gestreift, und jetzt, wo ich mich durch den 318 Seiten (ohne Anhang) umfassenden Bericht blättere und dabei die Logos von geschätzten Verlagen und treuen Werbepartnern entdecke, erhärtet sich der Verdacht, dass nächstes Jahr das Gesicht unseres lieben Kaisers Chillhelm eine dieser vielen Seiten zieren könnte. Das wäre eigentlich nur konsequent, denn mit dem vorliegenden Bericht steht jetzt ein Kollektiv unter Generalverdacht, das die zuständigen Stellen nur ungern „Volk“ nennen, das aber die frisch berufene Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman vor einiger Zeit auf Twitter mit „60 Millionen echte Blutsdeutsche“ gar nicht mal so unpräzise definierte.

Ach ja, Ferda Ataman. Gerne hätte ich noch den ein oder anderen Tweet von dieser leidenschaftlichen Deutschenhasserin verlinkt, aber leider säuberte die Mitbegründerin der „Neuen Deutschen Handaufhalter“ ihre Twitter-Historie von besonders pikanten Hassorgasmen. Wahrscheinlich spielte hier weniger die Angst vor einer Erwähnung im Verfassungsschutzbericht eine Rolle als das Kalkül, der seicht-empörten Kritik an ihrer Berufung kein aussagekräftiges Futter zu bieten.

Und das bringt uns dann wieder in einem Rutsch zurück zur Verfassung, ihrem Schutz und natürlich dem Verfassungsschutz. Es ist ja eine Sache, die Kritik an der Regierung samt ihrem tatsächlich oder nur scheinbar demokratisch legitimierten Personal par ordre du mufti zu kriminalisieren. So etwas kennt man aus vergangenen deutschen Staaten, in die auch und vor allem physiognomisch ein erheblicher Teil unseres jetzigen Personals gut hineingepasst hätte – form follows function, sozusagen. Aber eine andere Sache ist, wenn man dann unabsichtlich den bösen, rechtsextremen, demokratieverachtenden, intoleranten Staatsdelegitimierern das Futter vor die Füße streut. Wenn also beispielsweise Frau Faeser ihre Verfassungsschüler-Hilfskorps antreten lässt…

… und Max, Moritz, Peter und Fritzchen die Hand zum islamistischen neudeutschen Gruß erheben.

Islamismus ist nach Ansicht der Innenministerin und Gastautorin des hippen Szenemagazins „antifa“ übrigens kein so grundlegendes Problem für unseren Staat und seine Verfassung. So sucht man im Verfassungsschutzbericht 2021 auch vergeblich nach den aufgeschlüsselten Delikten, die wir dieser Religion und ihren liebenswürdigen Anhängern verdanken. Wenn wir erst mal alle eingebürgert haben, laufen die Messermorde, Gruppenvergewaltigungen, Zwangsehen, Enthauptungen, Kirchenschändungen und all die anderen Bereicherungsnebenwirkungen wahrscheinlich unter dem Gütesiegel „Rechtsextremismus“. Und gegen den, da sind wir uns alle einig, sollte man dringend mehr tun!

Friedrich Fechter

Nachdem sich Fechter von den beiden Chefs die Leitung der Netzredaktion hat aufquatschen lassen, musste er mit Enttäuschung feststellen, dass die Zeiten von Olymp-Schreibmaschinen und reizenden Vorzimmerdamen vorbei sind. Eine Schreibmaschine hat er sich vom hart erarbeiteten Gehalt trotzdem gekauft. Und einen antiken Schreibtisch. Auf irgendwas muss man im Hausbüro schließlich einprügeln können, wenn die faulen Kolumnisten wieder ihre Abgabefristen versemmeln…

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