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Keine Einladung für „Correctiv“ – Die Remigrationsdebatte findet nicht nur im Geheimen statt

12. Januar 2024
in 3 min lesen

Das staatlich finanzierte, aber zum Zwecke der Verschleierung als gemeinnützige GmbH deklarierte Recherchenetzwerk „Correctiv“ hat eine Aufgabe: Es soll fundierte Tatsachenbehauptungen, die nicht dem linken Regierungskurs beziehungsweise Zeitgeist entsprechen, diffamieren. Wie, das ist eigentlich egal – so finden sich dann unter Verlinkungen zu Artikeln regierungskritischer Medien wie von Zauberhand Einordnungen von „Correctiv“. Diese Einordnungen stellen für den unbedarften Leser scheinbar etwas richtig – der Name „Correctiv“ weist die Richtung –, tatsächlich sind das aber in der Regel wahlweise erwiesene Falschbehauptungen oder Strohmänner, die von dem Diffamierungsnetzwerk in den entsprechenden Beitrag hineingelesen werden, nur um sich dann an dieser konstruierten Behauptung abzuarbeiten. Die Absicht ist immer dieselbe: Da man oppositionelle Medien (noch) nicht direkt verbieten kann, unterdrückt man eben indirekt deren Reichweite. Zirkulierende Artikel, die mit einem Warnhinweis von „Correctiv“ versehen werden, suggerieren Tausenden und Abertausenden Lesern, dass hier etwas nicht stimmt. Schnell steht der Vorwurf im Raum, die Anklagepunkte werden ja tagtäglich von Politikern und regierungsnahen Medien heruntergebetet: „Fake News“, „Verschwörungstheorien“, „rechte Hetze“.

Während Corona hatte „Correctiv“ alle Hände voll zu tun, was unter anderem auch an zahlreichen Gerichtsterminen lag. Die Arbeit ist aber nach dem Abebben der Politpandemie nicht weniger geworden. Eine neue Gefahr breitet sich aus, jede Woche fallen ihr unbedarfte Bürger zum Opfer: Die Rede ist natürlich von den Zustimmungswerten der AfD. Höchste Zeit also für „Correctiv“, nicht nur an fremden Artikeln herumzukritteln, sondern sich mit Kamera und Notizblock selbst ins Gebüsch zu begeben und „Journalismus“ zu betreiben.

Bestellt wie geliefert ist sie da, die große Reportage über das „Geheimtreffen“ der Rechtsextremen und deren sinistre Abschiebungspläne. „Wannseekonferenz“, plärren Lobotomierte auf X/Twitter, weil man sie ein Leben lang auf Konnexe wie diesen konditioniert hat und weil die ermordeten Juden sich nicht gegen ihre Instrumentalisierung durch Linksextreme wehren können.

Letztendlich erinnert das, was hier „Correctiv“ mit Bastelschere, roten Fäden und reichlich Schlagworten zusammengeschustert hat, frappierend an die „Affäre Prinzenputsch“. Um dem Otto Normalmichel die passende Inszenierung zu bieten, fuhr man damals 3.000 Polizisten auf und rollte über Wochen Enthüllungsberichte rund um rechte Netzwerke, Waffendepots und Untergrundregierungen aus. Groß gejuckt hat dieses Theater aber nicht wirklich jemanden außerhalb der regierungstreuen Blase, die in der Zwischenzeit weiter zusammengeschrumpft ist.

Jetzt also das Geheimtreffen unter Beteiligung eines gewissen Martin S. aus Österreich, von AfD-Schurken und des Mitgesellschafters der Burgerkette „Hans im Glück“, Hans-Christian Limmer. Limmer stand allerdings nur auf der Gästeliste und nahm an dem „Geheimtreffen“ nicht teil, aber allein das reicht im besten Deutschland aller Zeiten zum Rücktritt. Na toll, da hätte er auch kommen können. Was aber wurde auf diesem an die dunkelsten Stunden unserer Geschichte erinnernden „Geheimtreffen“ ausgeheckt? Einfach nur, wie man Millionen Illegale remigriert, also sozusagen das politisch umsetzt, was mittlerweile selbst linke Politiker mit schielendem Blick auf Umfragen ankündigen?

Screenshot: Twitter

Ja, und? Weiter? Wo ist jetzt der Skandal? Was macht das besagte Treffen, für das Einladungen verschickt wurden – nur eben nicht an „Correctiv“ –, geheimer und gefährlicher als, sagen wir mal, einen Kindergeburtstag? Auch da würde niemand irgendwelche Regierungssöldner einladen. Nein, der jetzige „Skandal“ ist letztendlich ein noch absurderes Theaterstück als der Putschversuch des Prinzen Reuß. Händeringend sucht die Regierung nach einem Vorwand, um eine Partei zu verbieten, die in den mitteldeutschen Bundesländern zur stärksten politischen Kraft zählt und auch auf Bundesebene wöchentlich an Gunst gewinnt. Effeminiert, wie die Regierung samt ihrer Satelliten ist, kann sie diesen Verfassungsbruch nicht einfach mit harter Hand durchführen – obwohl sie das sicherlich gerne machen würde. Stattdessen versucht sie, sich über perfides Campaigning den Rahmen so lange zurechtzubiegen, bis er eben passt. Dieses – mit Verlaub – „Herumgebitche“ ist ein Merkmal der westlichen Postdemokratien.

Dabei ist die Sache wie so oft eigentlich ganz einfach: Alles, was die Regierung tun müsste, wäre, im Sinne des deutschen Volkes zu handeln – also millionenfach abzuschieben, auszuweisen, herauszubitten. Wie das klappt, und zwar ohne Gewalt, wird man auf dem „Geheimtreffen“ besprochen haben. Wer keine Einladung bekommen hat, muss sich nicht grämen. In unserer Ausgabe 33 haben wir das Thema ausführlich behandelt. Unsere Abonnenten müssen also nur ins Regal greifen. Für neue Leser und „Correctiv“-Arbeiter geht`s hier lang. „Geheimtreffen“ gibt es bei uns übrigens auch…

Friedrich Fechter

Nachdem sich Fechter von den beiden Chefs die Leitung der Netzredaktion hat aufquatschen lassen, musste er mit Enttäuschung feststellen, dass die Zeiten von Olymp-Schreibmaschinen und reizenden Vorzimmerdamen vorbei sind. Eine Schreibmaschine hat er sich vom hart erarbeiteten Gehalt trotzdem gekauft. Und einen antiken Schreibtisch. Auf irgendwas muss man im Hausbüro schließlich einprügeln können, wenn die faulen Kolumnisten wieder ihre Abgabefristen versemmeln…

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