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Berliner Schlosskuppel – Wann straft Gott endlich das Bundeshauptslum?

3. November 2022

Berlin – ein einziger Moloch voller Sünde, Abschaum und Abgründe. Nicht nur die Hauptstadt der Bundesrepublik ist Berlin, sondern auch die des Progressivismus, der wie ein Krebsgeschwür die einstige Stadtgeschichte aus dem eigenen Stadtbild tilgt. Wer könnte beim Anblick queer-feministisch besetzter Häuser und unzähliger Dönerbilder darauf kommen, dass diese Stadt einmal das Zentrum des preußischen Staatswesens mit seiner trockenen, protestantisch-spartanischen Lebenseinstellung gewesen sein soll? Dass dieser Stadt einst Stolz und Pracht zu eigen waren?

Es glich daher fast einem Wunder, dass der Deutsche Bundestag im Jahre 2002 den Beschluss traf, das Berliner Schloss – von den Hohenzollern als Residenzschloss errichtet, von den Alliierten 1945 bomb… äh, befreit, und schließlich, 1950, von den Genossen im Zentralkomitee abgerissen – wieder aufzubauen. In den Jahren 2020/21 wurde die Rekonstruktion der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; das Berliner Schloss beherbergt seitdem das „Humboldt-Forum“, ein Universalmuseum.

Zugegeben, der Wiederaufbau ist ja wirklich schon erstaunlich in unseren Zeiten, gerade in Berlin. Doch es wäre nicht Berlin, es wäre nicht die Spätphase der Bundesrepublik, wenn dieses Projekt nicht doch Widerspruch hervorrufen würde. „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“ Dieser Spruch, eine vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. verfasste Kombination zweier Bibelstellen, streckt sich um den Fuß der Kuppel, und oben auf der Kuppel thront ein goldenes Kreuz. Besonders pikant, wenn man bedenkt, dass sowohl der Spruch als auch das Kreuz auf Initiative des Monarchen nach den Revolutionsjahren 1848/49 angebracht wurde, um das Gottesgnadentum seiner Regentschaft und der seiner Dynastie zu begründen. Wie schön! Das machte es aber nur noch um so verwunderlicher, weshalb überhaupt die Rekonstruktion des Schlosses samt Vers und Kreuz von den progressiven Kräften in diesem Lande in Kauf genommen wurde.



Doch keine Sorge, man hat sich schon darangesetzt, auch dieses kleine Stück Schönheit im Zentrum der Bundeshauptstadt zu attackieren. Schon seit einigen Jahren, seitdem bekannt war, dass die christlichen Symbole die Kuppel zieren werden: „Das Humboldt-Forum solle ein ‚weltoffener, demokratischer Debattenort‘ werden“, schrieb die „Berliner Zeitung“, den Generalintendanten Hartmut Dorgerloh zitierend, letztes Jahr. Erst jüngst bestritt Claudia Roth, ihrerseits Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Daseinsberechtigung des christlichen Kuppelschmucks im Allgemeinen: Laut der „Bild“-Zeitung „werde an einem ‚Kunstprojekt zur temporären Überblendung der rekonstruierten Inschrift mit alternativen, kommentierenden und reflektierenden Texten‘ gearbeitet“.

Das klingt doch vielversprechend, oder? Es sollte jedem klar sein, was das im Endeffekt bedeuten wird: „reflektierend“ und „kommentierend“, das heißt in diesem Zusammenhang nichts anderes als die eigene Kultur negierend. Apropos negierend – das Humboldt-Forum stellte auf die Dachterrasse des Schlosses eine Tafel mit der Aufschrift: „Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt.“ Ganz ehrlich, bei all der Schwäche – der „Cuckeritis“, um es mal mit einem neudeutschen Neologismus zu sagen – unserer (linken) Landsleute wünsche ich mir fast, dass diejenigen, die in Köln mit dem Muezzin-Ruf sehr wohl ihrem „Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch“ Ausdruck verleihen, hier mal so richtig aufräumen. Wer will sie am Ende des Tages auch aufhalten? Gewiss, schade ums Abendland, aber lieber unterm Schwert des Islams zugrunde gehen als mit wehenden Regenbogenflaggen.

Nun aber ernsthaft: Diese ganze Farce mit dem Berliner Schloss gibt einmal mehr die ohnehin schon bekannte Verlogenheit der Linksliberalen in aller Deutlichkeit preis. Doppelstandards in Hinblick auf Islam und Christentum sind ja eine Sache, aber wenn sie wenigstens ehrlich dabei wären, um Himmels willen. Ehrlich wäre es gewiss, auf den Trümmern des Berliner Schlosses einen queeren Swingerclub für schwarze Muslime im Rollstuhl zu errichten – oder Ähnliches. Bis zur Erfüllung dieses Albtraums gilt: Standhaft bleiben, ehrlich sein und Schönheit bewahren – auf „dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“. Amen.

Fridericus Vesargo

Aufgewachsen in der heilen Welt der ostdeutschen Provinz, studiert Vesargo jetzt irgendwas mit Musik in einer der schönsten und kulturträchtigsten Städte des zu Asche verfallenen Reiches. Da er als Bewahrer einer traditionsreichen, aber in der Moderne brotlos gewordenen Kunst am finanziellen Hungertuch nagen muss, sieht er sich gezwungen, jede Woche Texte für die Ausbeuter von der Krautzone zu schreiben. Immerhin bleiben ihm noch die Liebesgrüße linker Mitstudenten erspart…


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