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Kinderporno-Skandal bei Thüringens Linken

15. August 2024
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In knapp drei Wochen könnte ein politisches Erdbeben die mitteldeutschen Länder Thüringen und Sachsen erschüttern: Es wird der Landtag dieser beiden Bundesländer gewählt, und obwohl natürlich der Einfluss solcher Wahlen eher gering ist, werden die Tränen der Linken hoffentlich in Strömen fließen. Denn voraussichtlich wird die AfD um die 30 Prozent holen und in Thüringen mit ihrem Spitzenkandidaten Björn Höcke die stärkste Kraft noch vor der Union, der Linken und dem BSW werden. Natürlich hat der politisch-mediale Komplex alles getan – und wird in den kommenden 18 Tagen wohl auch noch einiges tun –, um dem Ansehen der AfD und Höckes zu schaden: Wir hatten den „Correctiv“-Bericht über das „Geheimtreffen“ und die „Wannseekonferenz 2.0“, dann die Gerichtsverhandlung und die Verurteilung Höckes wegen der Phrase „Alles für Deutschland“ und jüngst erst die Schmähung eines Gedichts, das die Partei in ihr Wahlprogramm hat drucken lassen und das von einem nationalistischen Autor stammt. Das alles ist zwar bedauerlich und ehrlos, wird dem Erfolg der Partei bei den Wahlen aber hoffentlich nicht zum Nachteil werden.

Während man also bei der AfD fleißig dabei ist, irgendwelche Skandale zu konstruieren und zu propagieren, gibt es bei einem der Hauptkonkurrenten der AfD in Thüringen, der (noch) regierenden Partei Die Linke unter Ministerpräsident Bodo Ramelow, einen tatsächlichen Skandal. Und dieser geht ein bisschen weiter als nur die angeblich bösen „ideellen“ Grenzüberschreitungen der AfD, denn hier wurden tatsächlich böse Dinge vollzogen: Ein Listenkandidat der Linkspartei hat sich wohl mit Kinderpornografie strafbar gemacht. Und zwar ziemlich eindeutig. Bereits letzte Woche Dienstag, am 6. August, durchsuchten Polizisten in den frühen Morgenstunden das Büro eines Linken-Abgeordneten im Thüringer Landtag sowie dessen privaten Wohnsitz und sein Wahlbüro. Der Verdacht erhärtete sich, als sich herausstellte, dass besagter Listenkandidat über die IP-Adresse seines Computers im Landtag entsprechende Darknet-Seiten besuchte, auf denen man kinderpornografische Inhalte erwerben kann.

Schlimm, schlimm, aber die Partei des Bodo Ramelow wird doch wenigstens den Anstand gehabt haben, angemessen zu reagieren und diesen Kerl schnellstmöglich mithilfe eines Parteiausschlussverfahrens von der politischen Bühne zu entfernen, oder? Nein? Nun ja, es heißt, die Wahlzettel seien bereits gedruckt und die Unterlagen bereits verschickt, somit sei ein Ausschluss aus der Wahlliste unmöglich. Der Kandidat könne höchstens nach der Wahl sein Mandat abgeben und die Wahl somit nicht annehmen, mehr ginge nicht. Bis zum Wahltermin am 1. September lasse er zudem alle Ämter und Wahlkampfauftritte ruhen, so heißt es laut „Bild“.

Sonstigen innerparteilichen Druck scheint es wohl nicht zu geben, von üblichen Floskeln mal abgesehen. Und auch sonst scheint wenig darüber berichtet zu werden. Klar, die „Bild“ schreibt darüber, aber die versucht damit ja auch Wahlkampf für die CDU zu machen. Sonst gibt es nur wenige Berichte der Mainstreammedien darüber. Wie das wohl wäre, wäre es der Politiker einer anderen Partei gewesen? Nun gut, wer abseits des Mainstreams sucht, wird auch fündig, der Verdächtige belegt den Listenplatz 16 der Landesliste und heißt Markus Gleichmann.

Der Umgang von Medien und Linkspartei hat immerhin dazu geführt, dass es innerhalb der Linken rumort. Wie die „Junge Freiheit“ berichtet, habe sich die Landtagsabgeordnete Kati Engel bereits aus der Partei verabschiedet: „Für mich als Kinderpolitikerin ist es nicht hinnehmbar, wie die Partei mit Vorwürfen der Kinderpornographie in den eigenen Reihen umgeht“, erklärte sie in einem Facebook-Post. Sie hat zudem auch den Namen „Gleichmann“ genannt, sodass sich die Quellen abseits der Mainstreammedien gleich bestätigen. Für sie „ist [es] eben nicht nur ‚ein bloßer Verdacht‘“, der hier verlautbart wird, sondern allein das Einloggen in entsprechende Foren – und genau das könne man Gleichmann ja nachweisen, denn sonst hätten die Ermittlungsbehörden keinen Grund gehabt, eine Razzia bei ihm durchzuführen.

Tja, und wie sollte die AfD nun damit umgehen? Ganz einfach: Man nutze es eiskalt aus. Etwas mehr Machiavelli wagen an dieser Stelle. Schließlich wurde der Wahlkampf gegen einen selbst schon schmutzig geführt, und im Gegensatz zu ihren Gegnern muss sich die AfD nicht mal einen Skandal ausdenken: Die Linken produzieren ihn durch ihr degeneriertes Verhalten ja selbst. Also worauf warten? Es ist etwas verwunderlich, warum das die Partei nicht schon längst vollkommen ausgenutzt hat. Gewiss, erst mal nichts übereilen nach ein, zwei Tagen, aber spätestens der Post von Kati Engel hat mehr Wahlkampfmunition geliefert, als man sich hätte erträumen können. Also bitte, Feuer frei! 

Fridericus Vesargo

Aufgewachsen in der heilen Welt der ostdeutschen Provinz, studiert Vesargo jetzt irgendwas mit Musik in einer der schönsten und kulturträchtigsten Städte des zu Asche verfallenen Reiches. Da er als Bewahrer einer traditionsreichen, aber in der Moderne brotlos gewordenen Kunst am finanziellen Hungertuch nagen muss, sieht er sich gezwungen, jede Woche Texte für die Ausbeuter von der Krautzone zu schreiben. Immerhin bleiben ihm noch die Liebesgrüße linker Mitstudenten erspart…

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