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Pfingstpredigt – Über den Heiligen Geist

29. Mai 2023
1 min lesen

Heute ist Pfingsten. An diesem Fest feiern wir die Ausgießung des Heiligen Geistes und den Geburtstag der Kirche. Doch was verstehen Christen unter dem Heiligen Geist? Da bei Geistern viele Zeitgenossen eher an den Zeitgeist oder den letzten Horrorstreifen denken hier eine kleine Pneumatologie (Kunde vom Heiligen Geist) zum Pfingstfest:

1. Der Geist der Wahrheit

„Der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.“

Joh 15,26

Der Heilige Geist ist eine unsichtbare Kraft die an Menschen wirkt um sie zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen. Der Heilige Geist gibt Zeugnis von Jesus und schließt Menschen das Verständnis von ihm auf. Das betrifft sowohl das Wirken an Ungläubigen um ihnen die Augen für ihren Erlöser zu öffnen, als auch das Wirken an Gläubigen um sie in ein immer tieferes Verständnis Gottes und Jesu Christi zu führen.

2. Der  Ermutiger und Ermahner

„Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“

Römer 8,16

Der Geist Gottes wohnt in allen wahrhaft gläubigen Christen. Diese sind durch Taufe und Glaube „geistlich wiedergeboren“ und somit Gottes Kinder. Die Gewissheit ein Kind Gottes zu sein kommt außer dem äußeren Zeugnis der Taufe auch durch die innere Bestätigung des Heiligen Geistes. Er ermutigt uns den Zuspruch der Gotteskindschaft zu glauben, ermahnt uns aber auch entsprechend dieses Adels zu leben.


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3. Die Basis der Kirche

„Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.“

1. Kor 12,13

Der Heilige Geist, der an anderer Stelle auch Geist Christi genannt wird, ist die Verbindung aller Christen miteinander. Er macht Christen unterschiedlicher Völker, Gesellschaftsschichten und Parteibücher zu einer Einheit. Obwohl diese Einheit nicht immer eine sichtbare Einheit sein muss ist Christsein doch keine Individualreligion. Es gehört dazu sich gegenseitig zu dienen, sich die Schuld zu bekennen und Vergebung zuzusprechen. Es gehört auch dazu sich gegenseitig zu lehren und voneinander zu lernen genauso wie miteinander das Abendmahl einzunehmen.

4. Der Autor der Heiligen Schrift

„Denn alle Schrift, von Gott eingehaucht, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“

2. Tim 3,16

Das Pfingstfest gab es auch schon im Judentum. Dort wurde an diesem Tag der neuerliche Empfang. der 10 Gebote gefeiert. Auch im Christentum hängt Pfingsten mit der Schrift zusammen. Die Bibel gilt als vom Geist Gottes eingehaucht. Sie wurde natürlich von Menschen in menschlichem Stil geschrieben, aber doch auf Betreiben des Heiligen Geistes. Daher ist die sicherste Weise mit dem Heiligen Geist ins Gespräch zu kommen das Lesen der Bibel unter Gebet.

Letzteres auszuprobieren, bieten die beiden Feiertage eine gute Gelegenheit.

In diesem Sinne, gesegnetes Pfingstfest!

Karl Napf

Karl Napf vereint etliche Widersprüche in sich. Er ist badischer Protestant, anarchistischer Demokrat und libertärer Antikapitalist. Er strebt dem Ende seines Theologiestudiums entgegen und hegt große Sympathien für Erweckungsprediger wie Spurgeon, Whitefield oder seinen badischen Landsmann Aloys Henhöfer.

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